Leverkusen (ABZ). – Covestro ist nach eigenen Angaben einer der führenden Rohstoffanbieter für einen der effizientesten Dämmstoffe, die dafür seit langem eingesetzt werden: Polyurethan (PU)-Hartschaum. Vor dem Hintergrund des fortschreitenden Klimawandels und der notwendigen drastischen Maßnahmen zu seiner Bekämpfung wachse dessen Bedeutung zurzeit noch einmal deutlich.
Dies sei Anlass genug für Covestro, die Nachhaltigkeit und Dämmleistung der Schäume weiter zu steigern und innovative Lösungen für eine effektivere Produktion zu entwickeln. Auf der Kunststoffmesse K2022 stellt das Unternehmen erste Ergebnisse vor, die seine Vision unterstützen, vollständig zirkulär zu werden.
So bietet Covestro einen der beiden Hauptrohstoffe für PU-Hartschaum, Methylen-Diphenyl-Diisocyanat (MDI), jetzt in einer Version an, die von der Wiege bis zum Werkstor nach eigenen Angaben klimaneutral ist: Im genannten Teil des Wertschöpfungszyklus entstünden demnach per saldo keine CO2-Emissionen. Diese Steigerung der Nachhaltigkeit sei dem Einsatz alternativer Rohstoffe auf Basis von Pflanzenabfällen und Restölen zu verdanken, die mithilfe der zertifizierten Massenbilanzierung nach ISCC PLUS den Produkten zugeordnet werden könnten. Mit solchen Lösungen will Covestro seine Kunden dabei unterstützen, ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und den Übergang zur Kreislaufwirtschaft zu meistern. Die Produkte können demnach ohne nennenswerte Veränderungen in die bestehende Prozesstechnologie bei Kunden in der Bau-, Kühlgeräte- und Autoindustrie übernommen werden.
Auch in der Kühlkette ist PU-Hartschaum bereits seit Jahrzehnten der Dämmstoff der Wahl, um Lebensmittel effizient und dauerhaft vor dem Verderben zu bewahren. In Zukunft kommt es laut Covestro nicht nur auf eine weitere Steigerung der Dämmleistung an, sondern auch auf einen möglichst großen Innenraum, in dem viel Kühlgut aufbewahrt werden kann, bei gleichzeitig begrenzten äußeren Dimensionen des Kühlschranks. Hier würden PU-Vakuum-Isolierpanele (Vacuum Insulation Panels, VIPs) eine vorteilhafte Lösung bieten: Sie beanspruchen wenig Platz, bieten aber eine effiziente Dämmung mit geringem Energieverbrauch und CO2-Emissionen, erläutert Covestro. Auch am Ende der Nutzungsdauer würden PU-VIPs noch den CO2-Fußabdruck senken: Dank ihres Einsatzes würden Kühlschränke aus nur wenigen verschiedenen Materialien hergestellt und könnten einfacher recycelt werden.
Für die Herstellung von Hartschaum-Dämmplatten und Metall-Sandwich-Elementen müssen Kunden ein PU-Reaktionsgemisch auf einer Deckschicht verteilen. Covestro hat nach eigenen Angaben eine innovative Technologie unter Einsatz von Gießharken entwickelt, die eine gleichmäßigere Verteilung des flüssigen Gemisches ermöglicht und damit den Produktionsprozess vereinfacht, aber auch die Qualität der Dämmelemente steigert. Mithilfe der Insulation Board Fastline (IBF) Technologie würden zugleich Fehlchargen und Produktionsabfälle reduziert – Abfälle, die sonst entsorgt oder recycelt werden müssten. Die Gießharken können einfach in die bestehende Produktion integriert werden, betont das Unternehmen.
Eine effiziente Wärmedämmung von Türen und Fenstern leistet einen weiteren wichtigen Beitrag zur Senkung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen von Gebäuden. Während sich Mehrscheibenfenster aus Isolierglas gut bewährt haben, sorgen seit ein paar Jahren Verbundwerkstoffe aus Polyurethanharzen in Verbindung mit Glasfasern unter Verwendung der Pultrusionstechnologie für eine hervorragende Dämmung der Fenster- und Türrahmen. Sie verleihen ihnen auch gute Festigkeit und Feuerbeständigkeit, erklärt Covestro abschließend.
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