Perfekter Komfort nicht nur für Gamer – Secretlab TITAN Evo 2022 im Test / Play Experience

2023-02-05 17:00:29 By : Ms. Betty Bai

Secretlab ist einer der größten Vorreiter, wenn es um Gamingstühle geht. Durch ihre verschiedenen Designs in Kooperation mit Entwicklerstudios wie zum Beispiel Riot Games, bekannt durch League of Legends, haben sie über die Jahre ihre Auswahl an individuellen Stühlen ausgebreitet. Im E-Sport, also die Elite-Klasse in Sache Gaming, unterstützen sie außerdem verschiedene Teams mit eigens designten Stühlen.

Das Erste, was einem ins Auge stößt, ist der riesige Karton, mit etwa 1,5 m Länge und Breite, braucht dieser viel Platz um ausgepackt werden. Der Transport in die Wohnung gestaltet sich auch um einiges schwerer als gedacht, denn mit über 34 Kilo zählt der Titan Evo 2022 zu den absoluten Schwergewichten. Man kann zwischen drei verschiedenen Varianten wählen, die sich je nach Gewicht und Größe entscheiden. Bei unserem Modell handelt sich um die Größe Regular, sie ist für Menschen zwischen 1,70 m bis 1,89 m geeignet, und trägt ein Gewicht von bis zu 130 Kilogramm. Einmal aufgemacht kommt einem eine riesige Anleitung entgegen, die allerdings nur auf Englisch ist. Eine deutsche Anleitung findet man im Internet. Im Paket befindet sich neben dem Stuhl, ein magnetisches Kopfkissen, ein hochwertiges Montage-Set mit Werkzeug und ein Informationsbuch in verschiedenen Sprachen. Die Montage gestaltet sich zwar als idiotensicher, trotzdem sollte man eine helfende Hand beiseite haben, da es teilweise doch etwas schwieriger ist, die Schrauben zu montieren. Die schwere Metallkonstruktion ist leider auch keine Hilfe. Trotz der mühseligen Montage, merkt man direkt, dass das Design bis aufs kleinste Detail überdacht wurde. Um die Schrauben zu verdecken wird eine kleine schwarze Kappe genutzt, die durch Magneten gehalten wird, wodurch die Konstruktion in das Design einfließt. Einmal aufgebaut bemerkt man, dass man zwar einen schönen Gamingstuhl hat, allerdings auch Massen an Abfall, was bedauerlicherweise nicht für ein nachhaltiges Umweltbewusstsein zeugt.

Den Titan Evo gibt es in drei verschiedenen Polstern, Kunstleder, Stoff und Napa Leder. Der Stuhl wirkt aufgebaut gigantisch, und sticht durch das kühle, schlichte blau direkt ins Auge. Das saubere Design lädt ein, sich hinzusetzen, und mit den einzelnen Funktionen zu spielen. Die Sitzfläche beträgt 47 cm, mit den angehobenen Seiten 56 cm, also nichts für stämmigere Menschen, dafür gibt es aber eine XL Version mit 49 cm breite. Beim ersten Sitzen fällt auf, dass der Stuhl relativ hart ist, was an dem verbauten Kaltschaum liegt. Kaltschaumstoff braucht ein paar Wochen, um sich an den Körper anzupassen, trotzdem bleibt der Sitz härter als bei anderen Polsterungen. Langes Sitzen ist aber trotz der Härte angenehm. Einmal richtig eingestellt, sitzt der Stuhl wie angegossen. Die Individualität spielt bei diesem Stuhl eine große Rolle, weshalb lange Sitzen für jeden angenehm ausfällt. Auch nach einigen Wochen fühlt sich der Stuhl neuwertig und sauber an, was an dem verarbeitetem Stoff und dem Kaltschaum liegt.

Die Stoff-Version überzeugt von der Qualität. Der Stoff wurde sauber eingenäht, und fühlt sich hochwertig auf der Haut an. Der Kaltschaum ist qualitativ hochwertiger, da er sich besser anpasst an den Körper. Aus dem eingenähte Logo kamen allerdings schnell die Fäden raus, was etwas billig wirkt. Der untere Teil der Konstruktion wird durch kleine Ringe festgehalten, wodurch der Stoff straff bleibt, und nicht verrutscht. Die Rückenlehne hat einen versteckten Reißverschluss, der sich gut ins Design integriert, und erlaubt den Stoff abzunehmen und zu waschen. Stoffbezüge neigen leider gerne dazu schnell dreckig auszusehen, weshalb man diese besonders gut pflegen muss. Secretlab bietet dazu extra einen Stoff Reiniger an, praktisch, aber Polsterreiniger tut es in der Regel auch.

Die Metallkonstruktion ist sehr stabil, bei dem Gewicht sollte das aber auch selbstverständlich sein. Die Armlehnen sind enttäuschenderweise anders als erwartet sehr wackelig, das liegt allerdings an deren Funktionalität. Das Problem mit wackeligen Armlehnen ist kein Einzelfall, viele Stühle von bekannten Firmen haben ähnliche Funktionen, wodurch diese auch wackeln. Ob es einen stört, ist selber überlassen. Worüber man nicht hinwegsehen kann sind die Armlehnen, welche aus einer Gummi-Mischung bestehen, die qualitativ nicht dem Stuhl entsprechen. Unsaubere Kanten lassen erkennen, dass die Armlehne in einer Form gegossen wurde. Das Material ist porös und wird sich wahrscheinlich in den nächsten Jahren auflösen und abbröckeln. Da die Lehnen durch Magneten gehalten werden, kann man sie zwar problemlos durch hochwertigere aus Stoff austauschen, dafür aber nochmal knapp 80 Euro für die Armlehnen auszugeben stößt bei vielen bitter auf. Besser wäre es gewesen, wenn gleich zu Beginn hochwertigere Armlehnen dabei gewesen wären. Was wiederum positiv auffällt, ist das magnetische Kopfkissen, was mitgeliefert wird. Durch den Magneten lässt es sich einfach verstellen, anders als bei anderen Stühlen mit Gummiband. Das Kissen ist zudem sehr weich und passt perfekt zum Design des Stuhles. Außerdem besitzt es über eine Kühlfunktion, die sich aber kaum bemerkbar machte.

Der Titan Evo hat viele Funktionen, darunter natürlich die Basics wie verstellbare Höhe und verstellbare Rückenlehne bis zu 165 Grad. Zu den wirklich besonderen Funktionen zählt das ergonomische Lendenwirbelstützsystem. Mit zwei Rädern an den Seiten vom Stuhl kann man eine Art Gitter in der Rückenlehne verbiegen und die Höhe einstellen, wodurch man den Stuhl individuell an den Lendenwirbel anpassen kann. Die Lendenwirbelstütze ist dadurch immer an den Körper angepasst und fördert eine neutrale Haltung. Die Funktion ist bisher neu auf dem Markt. Der Stuhl lässt sich in einem bestimmten Winkel neigen und feststellen. Wenn man den Stuhl neigt, ohne ihn festzustellen und die Rückenlehne nach hinten verstellt, besteht allerdings Kippgefahr. Die Armlehnen haben vier verschiedene Funktion, verstellbare Breite und Höhe, verstellbare Länge und Ausrichtung der Armlehnen. Die Funktionen sind individuell und lassen sich an jedes Körpermaß anpassen. In den Stuhl ist ein NFC Etikett eingenäht, um die Echtheit des Stuhles zu zertifizieren. Man hält das Smartphone an das Etikett, welches einen auf eine Internetseite führt, und ein Echtheitszertifikat anzeigt. Es soll vor Fälschungen schützen, ob das wirklich nötig ist, ist allerdings fragwürdig.

Mit 539 Euro ist der Titan Evo kein Schnäppchen, trotzdem überzeugt er mit seinem Design und den individuellen Einstellungen. Das anpassbare Lendenwirbelstützsystem hebt ihn von den restlichen Gamingstühlen auf dem Markt ab. Das Design ist schlicht, aber auch elegant. Wem die Farben zu langweilig sind, der kann in einer riesigen Auswahl an Designs von teils verschiedenen Spielen auswählen. Wenn man über die Armlehnen hinwegsieht, ist der Titan Evo ein wirklich guter Gaming-Stuhl, von dem man auch lange was hat. Wir sind überzeugt, zwar ist er nicht perfekt, aber es kommt nah dran.

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